Gestern fand die neunte ExtraSchicht statt. Schön war's!
ExtraSchicht ist der Name eines jährlichen, jeweils eine Samstagnacht im Juni oder Juli vor industriellem Ambiente stattfindenden Kulturfestivals des ganzen Ruhrgebiets, welches auch unter dem Namen Nacht der Industriekultur bekannt ist.
In der Nacht der Industriekultur verwandelten sich rund 40 Industrieanlagen von damals und heute zwischen 18 und 2 Uhr in faszinierende Spielorte. Farbenprächtig beleuchtet werden sie zur Kulisse für Künstler aller Sparten und ihre spektakulären Performances. So bot die ExtraSchicht einen Vorgeschmack auf die Kulturhauptstadt 2010.
Da in diesem Jahr auch das Westfalenstadion (aka Signal Iduna Park) als Spielort dabei war und ein anderes Museum bei mir direkt um die Ecke liegt, lag die Entscheidung sehr nahe, die diesjährige ExtraSchicht zu besuchen. Auch wenn das Wetter kurz vor Beginn nicht so gut aussah und einen dazu brachte die Regensachen mitzunehmen (die man dann aber zum Glück während des Abends nicht benötigte!).
Meine Tour habe ich in Dortmund am Hoesch Museum gestartet (18:00), danach gings zu Phoenix West (19:30) und weiter zum Stadion (20:30). Dort sind die meisten Fotos entstanden. Kein Wunder, wann hat man mal das Vergnügen sich halbwegs frei im Stadion zu bewegen und die Katakomben zu betreten, die Umkleide- und Duschräume zu sehen, auf der Trainerbank zu sitzen oder den heiligen Rasen zu berühren (siehe
Fotos).
Im Anschluss ging es Richtung Recklinghausen, während in der Zeche Zollern - wo eigentlich nur von einem ES-Shuttle in den anderen umgestiegen werden sollte - sich doch noch das Museum und seine Umgebung angeschaut wurde (23:00).
Da um 2 Uhr die Veranstaltungen zu Ende waren, war um diese Zeit auch der Heimweg. Und da die Sondershuttles sogar bis 3 Uhr fuhren, war der Weg vom Dortmunder HBF bis fast vor die Haustür nur ein Weg mit dem Bus von 5 Minuten - nicht zuletzt dank des netten Busfahrers, der einen um halb 3 an einer außerplanmäßigen Stelle rausgelassen hat. Das war dann eher die positive Erinnerung zum Schluss, wo man doch vorher mit den Bussen nur schlechte Erfahrungen gemacht hatte: Ersatzhaltestellen von denen man nicht genau wusste ob da nun ein Bus hält oder nicht und vor allem in welche Richtung dieser fährt (eine Linie fuhr jeweils im Kreis in jeweils beide Richtungen) und fehlende Anzeigen von Haltepunkten im Bus, was nachts in lauten Bussen in unbekannten Städten für eine Unübersichtlichkeit sorgt.
Im Großen und Ganzen war es aber eine nette Veranstaltung, die die 10 Euro wert war. Auch wenn man nur ein zehntel aller Veranstaltungsorte gesehen hat - laut Zeitungsbericht wären "mehr als 3 schon Stress pur". Im nächsten Jahr bin ich bestimmt auch wieder dabei - dann auch mal woanders im Ruhrgebiet, vielleicht fange ich auch direkt in Duisburg an.