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Foren-Übersicht | Bochum | Demo in Essen am 16.04.05 | Thema abgeschlossen
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Wcrjanny  35  Themen-Starter ● gepostet am Mittwoch, 13.04.05 um 17:10:06 ●
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Essen, 16.04.2005: \"Antisemitismus und Antiamerikanismus bekämpfen!\"

Treffpunkt: Rüttenscheider Stern
Uhrzeit 10:00 Uhr
Von Dort aus wird die Demo über Holsterhausen Richtung Essen-West
ziehen.

Rüttenscheider Stern: zu erreichen mit der Strassenbahn 107/101 oder
196, oder der U-Bahnlinie 11 Haltestelle Rüttenscheider Stern. (Fahrzeit
ab Essen-Hbf 3 Minuten. Die Bahnlinien fahren alle alle 10 Minuten.)

weitere Infos folgen!!!
 

Revierwolf  41   ● gepostet am Freitag, 15.04.05 um 16:48:00 ●
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Öh, meinen die Initiatoren jetzt politischen oder kulturellen oder gar beide Arten von Antiamerikanismus ?
 
_______________

"Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave."

Nietzsche

Wcrjanny  35  Themen-Starter ● gepostet am Samstag, 16.04.05 um 15:22:17 ●
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leider hab ich das selber nicht rausgefunden.
war heute leider selber verhindert dahinzugehen (schade eigentlich) und kann auch leider net berichten obs im politischen oder auch kulturellen sinne gemeint ist
ella war jedoch auffer demo (glaub ich zumindestens) vielleicht weiß sie dann ja bescheid wenn sie wiederkommt

ansonsten kenne ich noch einige die dort waren/jetzt sind

ich frag mal weiter rum (auch wenns verspätet ist)
 

Wcrjanny  35  Themen-Starter ● gepostet am Sonntag, 24.04.05 um 16:53:53 ●
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Unter dem Motto „Keine Waffen für Israel. Keine Unterstützung für Zionisten“ hatten Nazis aus dem Ruhrgebiet für gestern eine Demonstration angemeldet. Während etwa 600 Bürgerliche einfach nur gegen „Hass und Gewalt“ demonstrierten, zogen etwa 400 Antifaschisten unter dem Motto „Gegen Antisemitismus und Antiamerikanismus“ durch Essen. Die AntifaschistInnen wollten hiermit nicht nur ein Zeichen gegen die Nazis setzen, sondern auch das nationale Projekt Deutschland, dessen Sperrspitze marschierte, im allgemeinen angreifen. Gegen 10:30 ging es vom Rüttenscheider Stern aus los. Die Demonstration wurde (fast) ausschließlich von autonomen Antifas besucht. Getragen wurden Antifa-Fahnen und selbstverständlich auch Flaggen Israels – des Staates der Shoah-Überlebenden. Auf Transparenten waren u.a. Sprüche wie „Solidarität mit Israel“, „Game over Krauts“, „Deutsche TäterInnen benennen“ und „Faschisten angreifen“ zu lesen. Unter Sprechchören wie „Wer Deutschland mag muss scheiße sein – wer Scheiße mag muss Deutscher sein“ und „Solidarität mit Israel“ setzte sich die Demo in Bewegung. Die Demo war recht stimmungsvoll, nur schien es leider Probleme mit dem Lautsprecherwagen zu geben, so dass nur kurz gute Musik gespielt werden konnte und ein Redebeitrag autonomer Antifas in der auf die Notwendigkeit der Solidarität mit dem Zionismus eingegangen wurde, akustisch nur schwer zu verstehen war.

(Quelle: Indymedia / Bericht von der Antifa Demo)

Auf der Demo in Essen kam es zu massive Übergriffen seitens der Polizei. Es gab 8 Verhaftungen sowie 9 Verletzte, davon 5 schwerer.
Nach Beendigung der regulären, vorangemeldeten Demoroute, wurde die Demo an der Brücke, Haltestelle U18 (Breslauer Straße) von der/dem AnmelderIn aufgelöst. Die DemoteilnehmerInnen wurden zur Abschlusskundgebung der “bügerlichen” (Essen stellt sich quer) Demo eskotiert. Dabei verhielten sich die anwesenden PolizeibeamtInnen latent aggressiv und gereizt, was im Gegensatz zum vorher gezeigten Verhalten stand, Im Vorfeld waren die Auflagen gering gehalten worden ( 1 Ordner auf 50 Personen, Transpi auf Bauchhöhe) und diese auch nicht vehemment durchgesetzt worden. nach Zusammenführung beider Demogruppen hielt das bürgerliche Bündnis die jeweilien Abschlußreden und zerstreute sich nach Beendigung dieser. Nach dem sich das bürgerliche Lager entfernt hatte, blieben dennoch die Ketten der Polizei, sowie Gitterabsperrungen bestehen. Richtung Frohnhausen, 109, war der Bereich stark abgesperrt. Die Demo begab sich in Richtung Nöggerathstr./S Bahn Haltestelle Frohnhausen, welche über eine Parallelstraße velief. An dieser Stelle bildete die Polizei ein “loses” Spalier bzw. Kette. 4 Reihen PolizistInnen, welche nicht strukturiert standen, begannen auf die auf sie zu stürmenden und sich verlangsamendn Menschen einzuschlagen. Dabei wurde vorallem in Kopfhöhe mit Tonfas geschlagen. Die nachrückenden Menschen drückten den vorderen Teil weiter Richtung Polizei. Innerhalb kürzester Zeit kam ein Polizeiauto (Wanne) verhältnismäßig schnell angefahren, so dass Menschen ausweichend auf den Bürgersteig springen mussten. Aus diesem stiegen weitere PolizistInnen aus, welche die Demo von hinten/Richtung Frohnhausen einkesselten. Es bestanden zunächst 3 Kessel, welche anschließend zu einem Kessel zusammengelegt wurden. Die PolizistInnen drängten die Menschen aus Richtung Frohnhausen in das bestehende Spalier. Dabei setzten auch diese Tonfas ein und prügelten massiv auf die zurückweichenden DemoteilnehmerInnen ein. Dabei entstand der subjektive Eindruck, dass die PolizistInnen sehr unkoordiniert handelten und hemmunglos zuschlugen. An dieser Stele befanden sich insgesamt 16 Wannen. Die PolizistInnen gingen ohne Helme mit Tonfas, Fäusten (Handschuhe), Tritten und “Pfeffer”spray gegen die DemoteilnehmerInnen vor. Im Kessel befanden sich zwischen 50-80 Personen, Nach ca. 30 Minuten kam eine Durchsage, dass von allen eingekesselten Personen die Personalien festgestellt werden, sowie, dass ein Platzverweis erteilt wird. Innerhalb dieser 30 Minuten kam es zu mehreren gewaltätigen Übergriffen der Polizei, welche zum Teil schweren Verletzungen führte (nähere Beschreibung Ende). So wurde einer Frau mit dem Tonfa auf den Kopf geschlagen (mehrfach), woraufhin sie zusammengebrochen ist. Vorhandene Demo-Sanis konnten jedoch kaum Hilfe leisten, da die Polizei weiterhin hemmunglos auf die DemoteilnehmerInnen einschlug. Der Versuch um die verletzte Person einen schützenden Kreis zu bilden, wurde vereitelt durch das absolut aggressive Auftreten der Polizei, welche mehrere DemoteilnehmerInnen über die am Boden liegende Person prügelten. Auch auf den Hinweis, dass dort eine verletzte Person liege, wurde nicht reagiert. Insgesamt kam es während der Demo zu unzähligen Verletzten, davon 9 schwerer Verletzte und 5 so schwer Verletzte, dass sie ein Krankenhaus aufsuchen mussten. Ein weiteres Beispiel für das absolut unverhältnismßige Verhalten der Polizei zeigte sich auch am Spielplatz, als mehrere Personen mit erhobenen Händen sich ergaben und die Polizei dennoch knüppelnd diese niederschlugen. Besonders auffallende PolizistInnen konnten leider nicht fotografiert werden, da sie sich nach schweren Attaken zurückogen und andere PolizistInnen sich um die Personalienfestellung kümmerten. Dabei wurde die Personen genau durchsucht (mitgeführte Jacken, Taschen, etc.) sowie diese abfotografiert. Schon im Vorfeld hatten einige PolizistInnen freudig angekündigt “Das es gleich etwas auf die Fresse gibt”. Es kam zwischenzeitlich nur zu sehr kurzen Knüppelpausen, innerhalb derer die PolizistInnen weiterhin von “hinten” drängten. Es kam auch 4 Polizeihunde zum “Einsatz”, welche zum Teil ohne Maulkorb und an “langer” Leine auf die DemoteilnehmerInnen losgelassen wurden. Nachdem die DemoteilnehmerInnen Richtung Norden mit Platzverweis (Androhung von Gewahrsam bei Nichtbefolgung) aus dem Kessel entlassen wurden, wurden diese ab S-Bahn-Haltestelle Frohnhausen Richutng Essen HBF geschickt mit dem Verweis, sich nicht in großen Gruppen aufzuhalten. In kleineren Gruppen gelangten die DemoteilnehmerInnen mit verschiedenen Zügen zum Essener HB. Dort kam es auch zu mehreren gewaltätigen Auseinandersetzungen mit “Faschos”, die für diese wenig glücklich verliefen. Anzumerken ist noch, dass anscheinend wieder mehrere “Zivil”-Beamte die Demo begleiteten und die Viedoüberwachung noch stärker durchgeführt wurde. So wurde während der gesamten Zeit gefilmt, teilweise griffen PolizistInnen gezielt Menschen aus der Demonstration heraus, welche anhand von ausgedruckten Videobildern identifiziert wurden.

Wenn ihr als Demo-TeilnehmerInnen Strafbefehle oder Einstellungsverfügungen, etc. erhaltet, wäre es nett, wenn ihr euch mit uns in Verbindung setzt, selbst wenn ihr keine Nachbearbeitung von uns wünscht. Zu erreichen sind wir über unsere Mail-Adresse. Solltet ihr kein PGP benutzen, hinterlasst nur kurz eure Telefon-Nummer, damit wir uns mit euch in Verbindung setzen können. Unseren PGP-Key findet ihr auf unserer Homepage.

(bericht vom EA)
 

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